Grabs: Wir haben den Abschluss unserer Reise in Meride gefeiert, wie wenn es keinen Morgen geben würde. Im Verlauf des Abends kamen immer wieder mal Emotionen hoch, was wir doch diese sechs
Wochenalles erlebt hatten.
Morcote/Melide - Mendrisio: Nun ist es soweit, zum letzten Mal auf dieser Tour packen wir am Morgen unseren Rucksack. Das Wetter ist gut, alle meine Wehwehchen stellen kein Problem dar, Emma ist
auch immer noch da, unserer 33. Etappe steht nichts mehr im Weg.
Comano/Lugano - Morcote: Das erste Mal verwache ich in diese Nacht um 3.00 Uhr. Der Besuch des Nachbars will sich an unserem offenen Fenster vorbei schleichen, aber Emma beweist ihre
Wachhundqualitäten. Kurz danach ziehen Gewitter vorbei, wie ich sie noch selten erlebt habe.
Tesserete - Lugano/Comano: Das erste Mal in meinem Leben habe ich in einem Boxspringbett geschlafen. Es war super bequem und geschlafen habe ich wie immer bestens. Da konnten mich nicht mal die
Strassenarbeiter davon abhalten, die um 6.00 Uhr vor meinem Fenster angefangen haben zu arbeiten.
Isone - Tesserete: Bereits in der Nacht ziehen heftige Gewitter vorbei. Es blitzt und donnert, sintflutartiger Regen prasselt herunter. Im Halbschlaf hole ich meine Kleider vom Balkon rein, aber
die Türe vergesse ich zu schliessen und schlafe weiter. Gut ist meine bessere Hälfte auch dabei.
Bellinzona - Isone: Mein Mann ist wieder hier, es gibt eine Taktikänderung, wir laufen früher ab. Bis jetzt war das jeweils wegen des Frühstücks nicht möglich, im Campingbus sind wir
Selbstverpfleger.
Biasca - Bellinzona: Es wurde die ganze Nacht nicht unter 25 Grad, dementsprechend schlecht haben wir geschlafen. Ich bin bereits kurz nach dem Aufwachen bereits wieder klatschnass. Emma kann
nicht schwitzen, sie hechelt bereits am Morgen um 6.30 Uhr.
Anzonico - Biasca: Nach einer warmen Nacht, wachen wir gut ausgeruht auf. Es kommt eigentlich nicht mehr vor, dass meine Kleider nicht trocknen über Nacht. Ein kleiner Vorteil haben die
Temperaturen also doch.
Osco - Anzonico: Der mittlere Teil der Strada alta gilt als der angenehmste und reizvollste. Es wird angepriesen, dass es kaum Höhenunterschiede hat und grösstenteils auf Naturbelag gelaufen wird.
Lassen wir uns überraschen.
Airolo - Osco: Bereits am Morgen früh ist es warm und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf den Rest des Tages. Nach dem Frühstück starte ich mit dem wahrscheinlich schwerstem Rucksack seit Beginn
der Reise. Da ich noch bis für Freitag Abend Hundefutter dabei habe und mit Getränkeflaschen aufgestockt habe.
Gotthardpass - Airolo: Nach knapp 18 Stunden Schlaf auf 2106 Meter über Meer, doppelter Futterration und einem noblen Zimmer im Hospiz, geht es Emma wieder besser. Endlich ist sie wieder halbwegs
unser Hund. Dann machen wir uns bereit für den Abstieg Richtung Airolo.
Wassen - Andermatt: Wir warten am Morgen mit ablaufen, bis der Regen nachlässt. Der Wirt meint noch: "Sie werden schon noch ins Schwitzen kommen". Mal schauen ob er recht behalten wird.
Erstfeld - Wassen: Die Öffnungszeiten habe ich doch noch herausfinden können. Ab 8.00 Uhr ist geöffnet, also nehme ich mal an, dann bekomme ich auch mein Frühstück. Als ich um 7.15 Uhr mit Emma
rausgehe, treffe ich die Putzfrau an. Sie fragt ob ich gerne Frühstück hätte. Ja, gerne, aber....
Seelisberg - Erstfeld: Eigentlich wäre der richtige Titel " ich leide", aber ich bin ja dafür selber verantwortlich. Deshalb betrachten wir das ganze doch aus einem anderen Blickwinkel. Nämlich,
dass ich mit dem Erreichen von Erstfeld, in den Startlöchern zum Anstieg zum Gotthard stehe.
Stans - Seelisberg: Es war nicht Emma, nicht der Traktor und auch nicht die Kühe die mich geweckt haben. Es war ein Baby. Gestern Abend ist noch eine Frau mit einem Kind und einem Baby angereist.
So teilten wir uns also den grossen Schlafsaal. Eine Herausforderung mit einem territorialen Hund wie Emma.
Flüeli-Ranft - Stans: Emma erweist sich als zuverlässiger Weckdienst. Um 6.10 Uhr machen wir die erste Runde um das Hotel, wir sind aber nicht die Ersten. Die gestern Abend neu eingetroffenen
Chinesen, sind auch schon wieder auf den Beinen.
Giswil - Flüeli-Ranft: Die heutige Etappe wird im Gegenteil zu gestern, etwas angenehmer. Gemütlicher Spatziergang flach dem See entlang. Wir freuen uns, wieder mal Begleitung dabei zu haben.
Schangnau/Bumbach - Sörenberg: Der erste Abschnitt unserer heutigen Tour verläuft wieder einmal entlang der Emme. Nach knapp einer Stunde gelangen wir beim Kemmeriboden-Bad an. Dort liegt auch das
gleichnamige Restaurant. Da wir nicht in Eile sind, planen wir dort einen Stopp zu machen und dann....
Eggiwil - Schangnau: Heute Morgen erwachen wir bestens ausgeruht in unserem Prinzessinen-Zimmer und werden mit einem ausgiebigen Frühstück im Haus empfangen. Die Atmosphäre ist so gut und wir
plaudern mit Salome, dass wir fast ein wenig die Zeit vergessen.
Langnau - Eggiwil: Vor uns liegt eine ausgedehnte Höhenwanderung über den Hügelzug Hohwacht-Girsgrat mit sanftem Aufstieg bei Langnau und stotzigem Abstieg ins Tal Eggiwil.
Lützelflüh - Langnau: In den Tag sind wir mit einem ausgiebigen Frühstück, das Emmentaler Rösti mit Spiegelei beinhaltete, gestartet. Anschliessend hiess es, die zu sich genommen Kalorien wieder
zuverbrennen,mitlaufen,laufen, laufen.....
Bern - Worb: "Gang doch e chli der Aare naa, der schöne, schöne Aare naa", singen die Berner Musiker "Stiller Has". Daran halten wir uns und starten beim Bärenpark.
Laupen - Bern: Trotz unserem gestrigen Ruhetag, sind wir heute nicht ganz so spritzig gestartet. Die Rucksäcke fühlen sich immer noch schwer an, entgegen der Prophezeiungen, dass wir spätestens am
dritten Tagnichts mehr von unserem Gepäck merken sollten.
Murten- Laupen: Nach unserer Tropennacht im Dachstuhl unserer Unterkunft in Murten erwartete uns ein mit liebe zubereitetes Frühstück auf der Gartenterasse des Traditionsrestaurants Jäger. Das
Städtchen erwachtelangsam, wie wir auch.
Neuchâtel - Murten: Heute konnten wir leider nicht früher starten, weil das erste Schiff von Neuchâtel nach Cudrefin erst um 9.50 Uhr losgeschippert ist. Wir waren trotzdem optimistisch mit
zügigem Tempofrühstmöglich in Murten einzutreffen.
Petite Savagne - Neuchâtel: An diesem weiteren Prachtstag steht die bereits 6. Etappe von Chézard, resp. Savagnier nach Neuchâtel an. Aufgrund der angekündigten hohen Temperaturen starten wir
bereits um 8.00 Uhr. Die erstenMeter an der Sonne, den Hügel hinauf, werden zur Schwitztortour.
St-Imier - Petite Savagne: Nach unserem gestrigen Ruhetag, den Bericht dazu findet man unter "Abseits des Trails", starten wir heute in neuer Frische und sichten erstmals Wölfe.
Saignelégier - St-Imier: Emma weckt uns um 6.30 Uhr, aber nicht weil sie so topmotiviert ist, sondern weil sie ganz einfach muss. 4. Tag in Folge strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Istunser
Glück zufassen?Perfekte Bedingungen den Mont Soleil zu erklimmen.
Soubey- Saignelégier: Heute nach dem Frühstück erhalten, wir einen Anruf einer ganz aufgeregten Französisch sprechenden Frau an der anderen Seite der Leitung. "Wo seid ihr? Geht es euch
gut?"....
St. Ursanne- Soubey: Beim Aufstehen erinnerten uns unsere Körper an den gestrigen Tag. Wir versuchten es noch mit diversen Geheimmittel zu vehindern, aber das muss wohl so sein.
Porrentruy- St. Ursanne: Der Weg nach St. Ursanne ist absolut
weiter zu empfehlen. Wundeschön! Kaum der Strasse entlang, kaum asphaltiert, kaum Leute. Allereinzig die Stacheldrahtzäune und die speziellen Übergänge in Weidegehegewaren mit Emma nicht
immersoeinfach.