31. Etappe

Tessiner Wanderschilder.......

Tesserete - Lugano/Comano: Das erste Mal in meinem Leben habe ich in einem Boxspringbett geschlafen. Es war super bequem und geschlafen habe ich wie immer bestens. Da konnten mich nicht mal die Strassenarbeiter davon abhalten, die um 6.00 Uhr vor meinem Fenster angefangen haben zu arbeiten.
Wir müssen uns wiederum nicht beeilen, denn es ist eine kurze Etappe. Meine Cousine Alexandra und ihre Tochter Elly wohnen in Comano, das ist ein Vorort von Lugano. In Tesserete führt uns der Weg hoch in den Wald, vorbei am Schwimmbad durch den Vitaparcour. Es ist im Schatten sehr angenehm und der Weg ist schön zu laufen. Ich komme an eine Kreuzung und die A2 Wandertafel von der ich hätte her kommen müssen, zeigt in eine andere Richtung. Ich kontrolliere auf meinem Swiss Map App, aber ich kann keinen Fehler erkennen, wir sind genau richtig gelaufen. Die Spinnen, die Tessiner. Ich hätte da schon stutziger oder besser gesagt vorsichtiger werden müssen. Unbeschwert laufe ich weiter. Die nächste Tafel zeigt an, dass wir in 50 Minuten in Comano eintreffen sollten. Perfekt, mein Plan geht auf, ich habe mich gegen circa 12.00 Uhr angekündigt. Es geht langsam aber sicher abwärts. Ich mache mir Null Gedanken und wir kommen im Dorf an. Dort empfängt mich eine gesperrte Strasse, deshalb möchte ich auf der Karte nachschauen, wo wir hinkommen, wenn wir einen anderen Weg einschlagen. Dann die üble Überraschung, ich bin komplett falsch. Wie das passieren konnte, ist mir bis jetzt ein Rätsel. Ich bin in Sureggio gelandet. Um wieder einigermassen auf meine Route zu kommen, muss ich ins nächste Dorf Ganna. Einzige Möglichkeit ist entlang der kurvigen Hauptstrasse ohne Trottoir. Na toll. Emma und ich sprinten von Leitplanke zu Leitplanke, um uns dazwischen einigermassen sicher im Strassengraben fortzubewegen. In Ganna angekommen, erwartet uns dann nochmals ein Aufstieg. Zuletzt wird dann auch noch mein Akku beim Handy knapp, mit dem letzten Prozent schaffe ich es in die Zielstrasse in Comano. Wir sind also nicht alles den hoch offiziellen A2-Weg nach Comano gelaufen, aber wir sind gelaufen. Der Ärger ist verflogen, als ich dann das erste Mal auf den Luganersee blicke. Mir wird bewusst, wie weit ich bereits schon gekommen bin. 

Den Nachmittag verbringe gemütlich auf dem Sitzplatz und geniesse die Zeit bei meinen Verwandten. Das wir uns auch noch ein wenig nützlich machen, reinigen wir Ellys Schwimmbädli. Emma erweist sich bei einem Plastikschwimmbädli als sehr gefährliche Hilfe und wird zur Sicherheit angebunden. Nach dem Abendessen kommt mit dem Regen eine schöne Abkühlung für die Nacht. Morgen heisst es Ruhetag, damit wir fit sind für den Endspurt. 

Distanz 10 km

Kommentar schreiben

Kommentare: 0