Ich komme wieder an ein, zwei Dörfer vorbei, aber überall treffe ich das Gleiche an, wie bereits in den vergangenen Tagen, nichts. Bei einem grossen Teil der Häuser handelt es sich auch um Ferienhäuser. Mittagspause machen wir bei der Siedlung Corecco, das ist glaube ich, die passendere Bezeichnung. Es sind sechs Gebäude, ohne eine Zufahrt, die vermutlich ausschliesslich in den Ferien genutzt werden. Das Mittagessen fällt mit einem zerquetschten Riegel, ebenso zerquetschten Apfel und getrockneten Aprikosen, nicht ganz so feudal aus. Dann sehen wir auch tatsächlich wieder einmal ein anderes zweibeiniges Lebewesen. Ein Bergläufer, locker flockig, mal schnell über die Mittagspause bei 34 Grad den Berg hochrennen. Einige Zeit später dann auch wieder runter. 

Der letzte Abstieg erfolgt über die Freilufttreppe nach Pollegio. Dann kommt uns die volle Wucht der Hitzewelle entgegen. Gottseidank windet es zwischendurch immer mal wieder. Wir nehmen den direktesten Weg nach Biasca, der Strasse entlang, es fühlt sich an wie eine Wüstendurchquerung. Im Hotelzimmer angekommen, heisst es Körpertemperatur senken. Ich dusche und für Emma lasse ich den Ventilator laufen. Dann steht noch Einkaufen auf der To do-List. Draussen angekommen, erschlägt einem die Hitze fast wieder. Es hätte hier in Biasca schöne Gebäude zu besichtigen, aber es wird jeder unnötige Schritt gemieden. Der erste Laden den ich finde ist ein Coop, ach wie herrlich dieser klimatisiert ist. Möglichst lange Drinnen bleiben und das Sortiment genau analysieren. Das Angebot ist wirklich super cool, viele Produkte, wie zum Beispiel Aufschnitt etc. in Kleinmengen abgepackt. Ganz viele Produkte schon fertig, zum Verzehr zubereitet. Genau wie für micht gemacht. Sorry Migros. Nun heisst es wieder so schnell als möglich zum Hotel zurück und mit Emma vor den Ventilator sitzen, bis die Sonne weg ist. 

Distanz 19 Kilometer, 569 Höhenmeter Aufstieg, 1250 Höhenmeter Abstieg