8. Etappe

Einmarsch in den Bärenkanton

Murten- Laupen: Nach unserer Tropennacht im Dachstuhl unserer Unterkunft in Murten erwartete uns ein mit liebe zubereitetes Frühstück auf der Gartenterasse des Traditionsrestaurants Jäger. Das Städtchen erwachtelangsam, wie wir auch.
Nach unserer gestrigen Hitzewanderung, starteten wir heute definitiv früher. Schnell waren wir aus der Stadt draussen und konnten wieder über Waldpfade und Wiesen laufen. Der Start war sehrharzigundzäch, der gestrige Tag hatte seinen Tribut gezollt. Vielleicht war es aber auch das zusätzliche Gewicht das wir mit tragen. Reto war einkaufen und hat mit Getränken aufgerüstet. Nacheinerzusätzlichen Pause finde auch ich mich langsam wieder zurecht. Emma hat ebenfalls ihr Reisetempo gefunden. Sie meistert die Etappen mittlerweile tip top. Zwischendurch, wenn es ihr zueintönigerscheint oder so Kräfte sparen will, heftet sie sich an unsere Kniekehlen. Es ähnelt dem Windschatten fahren auf dem Velo. Sie ist so dicht dran, das man ihre Haare spürt oder sie einem abund zuhinten auf die Füsse tritt. Kurz vor Laupen laufen wir der Saane entlang. Überall stehen Hinweisschilder, dass der Bach infolge des weiter oben stehenden Wasserkraftwerk und derenWasserentleerungensehr gefärlich sein kann, ausdrücklich "...auch bei schönem Wetter". Schade, ein so schöner Bach.... In Laupen angekommen, sehen wir, dass es nicht so wild sein kann, denn da findenwir vieleSonnenanbeter und Badegäste auf der Kiesbank. Dann werden wir unseren morgigen Ruhetag eventuell gerne hier verbringen, obwohl Emma von den Springbrunnen im Freibad, an dem wir vorbeiwanderten,fasziniert war. 

Wir checken in unserer heutigen Unterkunft, dem Schloss Laupen ein. Die Stiftung hat das Schloss wunderschön restauriert und nun gibt es dort Übernachtungsmöglichkeiten. Normalerweise nehmen sie keine Hunde oder hatten noch nie eine Anfrage, aber sie waren im Vorfeld schon damit einverstanden. Einzige Bedingung war, das Geld dafür bereits im Voraus zu überweisen. Kein Problem, gesagt getan und heute haben wir unsere alte Gefängniszelle bezogen. Wir freuen uns auf einen wiederum fantastischen Sommerabend im Schlosshof.

Beim Abendessen werden uns die Nachteile bewusst, wenn man die Sprache wieder versteht. Am Nachbarstisch wird über alle grossen Themen politisiert. Spätestens beim Thema Klimawandel wird Reto auf eine grosse Bewährungsprobe gestellt, da sie wirklich kompletten Mist mit der grössten Selbstsicherheit erzählen 😡.

Distanz 16 km und 200 Höhenmeter 

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