Kurz nach dem Start unserer heutigen Etappe von St. Ursanne nach Soubey verläuft der Wanderweg durch ein Weidegehege. Es ist kurz und bündig beschildert mit "Achtung Mutterkuhhaltung" und ein zweites Schild "Achtung Stier". Hhhhhmmmm, ein Hinweis wie man sich beim Antreffen dieser Tiere zu verhalten hat, hätte uns mehr genützt. Also schleichen wir uns so unauffällig wie möglich da durch. Buuhhh, nochmals alles gut gegangen. Emma ist anfangs noch sehr enthusiastisch, bald erkennt sie wahrscheinlich, es könnte wieder einer eher längerer Spaziergang werden und drosselt zunehmend ihr Tempo. 

Unsere Mittagspause geniessen wir bei schönstem Wetter auf einer Lichtung, direkt an der Doubs. Nach dem wir uns und Emma von den zig Zecken befreit haben, philosophieren über Analogien zu unserer Velotour nach Amsterdam. Wir kommen zum Entschluss, 100 km auf dem Velo entsprechen ca. 20 km zu Fuss. Erstmals sehen wir andere Wanderer. Wir sind also doch keine Exoten auf diesem wirklich wunderschönen Wanderweg. Ich wiederhole mich zu gestern, kaum asphaltiert, kaum Leute, super beschildert und ausgewogen mit Sonne und Schatten. 

In Soubey angekommen beziehen wir unser Lager auf dem Bauernhof Bout du Pont. Wir können zwischen den verschiedenen Strohlager aussuchen. Wir nehmen die Komfort Klasse mit Wänden (wenn auch nicht wirklich dicht) und einer Türe. Die anderen beiden Lager befinden sich über dem Traktorenlager und haben gerade noch ein Dach, dass man nicht Nass wird. Wer weiss wie kostenbewusst ich bin, kann erahnen das ich selbstverständlich mit diesem Gedanken gespielt habe, aber mein Mann meint "c'est froid 😨!"

Komfort Zimmer bezogen, frisch geduscht (meine Mini Haarbürste bewährt sich), Blasen an den Füssen behandelt, Wäsche gewaschen, Hund ausgelastet, Blog geschrieben, Feierabend bei schönstem Sommerabend geniessen.